Sonntag, 14. Februar 2016

KLAMMERN in der Beziehung aus der Sicht des Klammernden.

Mein Tagesplan für den 14.02.16 ist heute nicht aufgegangen.

Ich hatte mir einen schönen entspannten Tag erhofft, als er mir an einem schönen Ort sagte, er möchte wieder einmal was mit seinen Freunden machen. Nächstes Wochenende.
"Okay" würden jetzt normale Freundinnen sagen, ich aber nicht.

Wieso? Ich klammere.

Was an klammernden Leuten anders ist, ist dass sie überhaupt nicht ohne den Partner können. Für mich ist es eine Überwindung überhaupt eine Fernbeziehung zu führen, weil ich am Liebsten immer an seiner Seite wäre. (Ich habe mich vor diesem Beitrag viel im Internet informiert und verwende jegliche Informationen, die auch auf mich zutreffen nun in diesem Post.)
Ich habe angst ihn zu verlieren, loszulassen. Ich habe angst, dass er aufhören könnte mich zu lieben, so wie damals. Aber was mir jetzt erst bewusst wurde, nachdem ich mich im Internet informiert habe ist, dass Klammern nur umso mehr die Liebe zerstört.

Ich fühle mich im Stich gelassen, weil ich ein Mensch bin, der Alkohol, Partys und das "Spaß haben", was normale Leute in meinem Alter als Spaß empfinden, absolut nicht tolerieren kann, aber in drei Jahren Beziehung wenigstens gelernt habe es zu akzeptieren, wenn ich dabei bin, wenn er trinkt und feiert.
Nun geht er alleine feiern, ohne mich.
Ich versuche auf die Art und Weise Posts dieser Art zu veröffentlichen, um das ganze zu verarbeiten.
Viele Menschen gehen wegen dem Klammersyndrom auch in Therapie.

Ich würde mich selbst als Einzelgänger beschreiben, oder wie er so schön sagt "Fixierter Mensch", da ich mich nur auf ihn beschränke. Nicht, wegen dem üblichen "Ich habe nun einen Freund, ich brauch keine anderen Menschen mehr um mich herum"-Fall, sondern weil ich durch seine Zuneigung gelernt habe, wie egal ich eigentlich meinen ehemaligen "Freunden" bin.
Ich bin noch nicht richtig schlau daraus geworden, was nun auf mich zutrifft, aber es kann auch sein, dass ich durch meine Vergangenheit, im Bezug auf die Familie zu einem klammernden Menschen geworden bin. Ich komme aus keiner Familie, in der man sich viel liebkost, sich tätschelt und sich gegenseitig lobt, wenn man etwas besonders gut hingekriegt hat. Ich liebe meine Familie wirklich, aber ich wurde, gefühlstechnisch, einfach "passiv" erzogen, wenn ich das mal so ausdrücken kann. Ich stamme aus einer Familie, die die Liebe nicht zeigen kann, und da ich das Zweitgeborene bin, und eben nicht so gut wie das Erstgeborene in der Welt stehen konnte, musste ich auch immer die Auswirkungen des schwarzen Schafes erleben.

Wir werden sehen, wohin mich meine Klammerei führt. Ich hoffe nur sehr, dass ich sie ablegen kann und mich so ablenken kann, dass ich garnicht mehr daran denke. Ich will ihn wirklich nicht verlieren.

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